Wir hatten schon wieder eine Premiere. Bei strahlendem Sonnenschein fand am vergangenen Wochenende die VGP unserer Landesgruppe statt. Ein Mitglied hatte uns sein Revier zur Durchführung der Prüfung angeboten und wir haben „zugegriffen“. Erstmalig seit Jahren, haben wir die VGP nicht in Roding bzw. Cham – sondern in Falkenstein und Atting durchgeführt. Einzig unser Prüfungsgewässer hatten wir behalten.
Gemeldet waren 4 Gespanne in einem lustigen Verhältnis. Wir hatten ein reines „Männergespann“ und ansonsten Mädels – mit Mädels am Strick, welche dann von 5 Männern (incl. zwei Richteranwärter) beurteilt wurden. Am Start waren ein WK, zwei WL sowie ein DL.
Nach Chip- und Zahnkontrolle – noch auf dem Parkplatz des Suchenlokales, wurde am Samstag gegen 9h mit dem Wasser begonnen. Es war eiskalt – im Schatten gelegen und einer Außentemperatur von 2 C, zeigten die 4 Hunde nicht gerade Glanzleistungen im Fach „Stöbern ohne Ente“. Trotzdem blieben uns noch alle erhalten. Dann ging es in den Wald. Als nächster Prüfungspunkt stand „Schweiß“ auf dem Programm. Es waren eine Übernacht- und ansonsten Tagfährten gemeldet. Der „Übernacht-Prüfling“ durfte als Nr. 1 starten – … war aber leider nach ca. 250m am Ende seiner Künste. Zu vielfältig die Verleitungen – zu verlockend, als dass das Ende der Schweißfährte hätte erreicht werden können. Die drei Damengespanne konnten ihre Aufgaben meistern. So ging es dann, leider ohne Quotenmänner 🙂 unter den Prüflingen, weiter.
Es folgten die Schleppenarbeiten, welche für alle Hunde wenig Probleme brachten – das korrekte Abgeben allerdings – hätte für eine VGP teilweise besser sein können. Im Anschluss, nach einem weiteren „Umsetzen“ im Revier, wurden wir von Helmut Eglseder mit einem Imbiss überrascht. Er vertrat hier seine Frau – die ja ansonsten unsere landesgruppeneigene Verpflegungseskorte verkörpert 🙂 – Carmen aber führte selbst. Es gab heiße Würstel mit Senf und Semmeln – wunderschön in der Sonne am Waldrand auf Biertischen angerichtet, Getränke und wer wollte, konnte sich auf der Streuobstwiese auch noch ein Dessert pflücken.
So gestärkt, konnten die kleinen Waldfächer abgearbeitet sowie „Fuchs über Hindernis“ durchgeführt werden und der erste Prüfungstag war vollbracht.
Am Abend traf sich die gesamte Truppe dann im Wirtshaus – die Tageserlebnisse verarbeiten…
Sonntag – 8h30 – Treffpunkt: Feld
Abfahrt in den Höhenlagen – die Sonne schien uns ins Gesicht, wir waren frohgelaunt und guter Dinge – mit diesem Wetter im Rücken, was sollte da schon schiefgehen?
….dann kamen wir bergab der Donau näher, diesem flachen Niederbayern rund um Straubing – dichter Nebel begrüßte uns, dazu zwar nur leichter – aber blöd eisiger Wind und klirrende Kälte. Unsere beste Laune wurde von leichtem Grau überzogen.
So gingen wir ins Feld. Nach ca. 30m waren die Gespanne mit der Richtergruppe im Nebel verschwunden. Die Suche nach Hasen war geplant – dann wurden nur noch Triller und Schuss vernommen – kurz danach tauchten dunkle Gestalten wieder aus dem Nebel auf. So konnten die drei noch verbliebenen Hunde mit Führer die Aufgabe recht zügig beenden.
Nächster Punkt – Federwild. Das gestaltete sich schwieriger, stand doch überall noch Mais auf der Fläche. Nichtsdestotrotz – auch hier wurden wir fündig, allerdings nahm es mehr Zeit in Anspruch, als gedacht. Wir näherten uns bereits der Mittagsstunde und hatten noch das Verlorenbringen zu erledigen. Kurz im Revier die Fläche gewechselt, war das Bringen der Ente ohne Apportbefehl für alle Beteiligten nur noch das Tüpfelchen auf dem i – sozusagen.
Geschafft – hiess es dann, bestanden und das bei auch inzwischen in Niederbayern angekommenem, strahlendem Sonnenschein!
Von den 4 gemeldeten Gespannen konnten die diesjährige VGP der LG Bayern drei Gespanne bestehen. Den Suchensieg holte sich Carmen Bergmann-Eglseder und Quinta II vom Falkentann mit 316 Pkt./I, gefolgt von Lucia Jobst mit Fae Bavaria und 297 Pkt./I. Den dritten Rang belegt Wilma Katzschner mit „Wurmi“ vom Falkentann und 300 Pkt./II.
Wir gratulieren den Prüflinigen ganz herzlich und bedanken uns bei Revierinhabern, Richtern und Begleitpersonen für die Unterstützung, Jagdhunde erfolgreich ausbilden und vorstellen zu können.
Die Prüfungssaison der LG Bayern ist somit vorbei. Wir freuen uns auf das nächste Jahr, welches ganz im Zeichen des 60jährigen Bestehen der Landesgruppe steht. Fest steht auch – wir gehen zurück zu Altbewährtem und treffen uns zur VGP Feldarbeit wieder im Chamer Land…
…mit einem Ho´Rüd´Ho und „Weimaraner voran!“
Titel_1.mov – Google Drive …. bitte einfach auf den Link klicken ….