… Erfolg auf ganzer Linie! – so die Meinung der Gäste
Lange warf die Jubiläumsveranstaltung zum 60-jährigen Bestehen der Landesgruppe Bayern Schatten voraus. Lange waren Wolfgang Zankl, unser Ehrenvorsitzender der Landesgruppe und Günther Schneider – unser aktueller Chef sowie Werner Formen (der 2te Kopf der Landesgruppe) damit beschäftigt, das Fest zu einem Erlebnis werden zu lassen.

Das Geringste dabei war die (zu Neudeutsch) Location – hier hatten wir mit der 50- Jahr Feier und dem Schloss Ratzenhofen zu Ratzenhofen beste Erfahrungen gemacht. Das sollte so bleiben und wurde deshalb bereits vor zwei Jahren reserviert. Das Dorf liegt inmitten des Hopfengebietes Holledau und bietet für Vorsteher ideale Möglichkeiten.

Doch dann ging es los. Sponsoren mussten gefunden werden, der Schirmherr musste gebeten werden, die Einladung der Ehrengäste erfolgen – und hier die Frage, wen überhaupt geklärt, Abwechslung im Programm, die Festschrift, die Reviere, die Gewässer, die Präsente, die Musik, das Essen, die Getränke, der Abrechungsmodus, Übernachtungen – und wer kümmert sich um was?

Das „offizielle“ Orga-Team hatte sich dann schnell ergeben – im Hintergrund liefen und halfen viele mit. Für Sponsoren und Schirmherren – der Wolfgang Zankl, welcher einfach Jahrzehnte lang beste Kontakte hat, für Sponsoren und Ehrengäste der Chef, für die Reviere – der Mann vor Ort, namens Sepp Haltmeier und für das Kleingefiesel sowie Geschreibe – die Aumüller 🙂 . Gott sei Dank kommt der Sepp aus der Holledau und kennt einfach alle – das hat sich beim Finden der Reviere – bzw. dem Finden kurzfristiger Ersatzreviere sowie den Musikern für den Festabend, zu 500% als Glücksfall herausgestellt. Von diesbezüglicher Rennerei und Fahrerei, dem Benzinverbrauch etc. nehmen wir aus Zeit- und Platzgründen Abstand zu berichten 🙂

Wolfgang Zankl konnte, wie schon vor 10 Jahren, Hubert Aiwanger als Schirmherren gewinnen. Inzwischen allerdings hatte sich die Position verändert und wir hatten nicht mehr „nur“ den Vorsitzenden der Freien Wähler Deutschlands – sondern den stellv. Bayerischen Ministerpräsidenten als Schirmherren. Weiter gelang es Wolfgang den Präsidenten des Bayerischen Landesjagdverbandes, Ernst Weidenbusch, zu gewinnen.

Günther Schneider wurde in Richtung JGHV aktiv und trat mit Karl Walch und Friedhelm Röttgen in Kontakt. Sehr zur Freude haben beide Herren ihr Kommen zugesagt. Hierfür legte Herr Röttgen, von NRW nach Bayern zu grauen Hunden, einfach über 600 km zurück – vielen Dank! Weiter konnte der Präsident vom Jagdkynologischer Arbeitskreis Bayern e.V., Frank Wagner, als Ehrengast gewonnen werden.

Günther Schneider zog auch den Hauptsponsor „an Land“. Das MSZU – mit Sitz in Ulm. Weit über die Grenzen hinaus, ist das Müller Schiesszentrum Ulm in Jägerkreisen bekannt. Das MSZU hat das Sponsoring des Hauptpreises und der Preise bis Rang drei übernommen. Auch hier – vielen Dank dafür!

Ein weiterer Sponsor, der gewonnen werden konnte, war die Lodenmanufaktur „hubertusloden“. Seit Jahrzehnten auf dem Markt und für Lodenliebhaber die Nr. 1 der Jagd- und Hundeausstattung. „hubertusloden“ übernahm ab Position 4 bis einschließlich 6 die Gewinne. Dafür ebenfalls ein herzliches Dankeschön!

Weiterhin waren Bosch Tiernahrung und die Brennerei Südstrasse am Sponsoring mit Präsenz vor Ort beteiligt. (die Brennerei Südstrasse auch an der Gestaltung des Festabends nach dem Essen 🙂 )

Nun ja – und dann kam der Termin näher – September 9 – 11 2022 – der Zeitraum der Jubiläumsfeier zum 60-jährigen Bestehen der Landesgruppe Bayern im Weimaraner Klub e.V., gegr. 1897. Der Teilnehmerkreis der Hundeführer erstrechte sich von Ungarn über die Schweiz, nach Tschechien über „Deutschland“ zurück nach Bayern. Am Festabend durften wir, zusätzlich und hocherfreut, noch den Vorsitzenden des Österreichischen Weimaraner Vereins begrüßen. Oliver Wagner nebst Gattin gab sich die Ehre.

Startschuss war am Freitag, dem 09. September mit Abgabe der Ahnentafeln bis 18h und anschließender offener Richtersitzung. Hier die erste Neuerung im Ablauf – die Führer und Richter des Folgetages hatten Anwesenheitspflicht. Die offene Richtersitzung bzw. war es eher eine –schulung, wurde von Karl Walch durchgeführt. Oft schon gehört, durften alle nun er“hören“, wie der Präsident des JGHV sich das Richten so vorstellt. Von Astralkörper am
Schleppenende nicht in die Wiese legen und dem, dass die Führer selbst schießen müssen war die Rede – aber auch davon, daß bei Gefahr für Mensch und Umwelt, ein Schütze bestimmt werden könne. Es gab viel Gelächter während der offenen Richtersitzung – allerdings wusste auch jeder ganz genau – … der Ernst steckte zwischen den Lachern – …. eine Prüfungsordnung gibt es nicht aus Jux und Tollerei.

Im Anschluss begann der „grüne Abend“ – mit kleinen aber richtig feinen bayerischen Schmankerln und entsprechendem Getränk. Die Führer waren nervös, die Richter lustig – die Begleitpersonen sowieso völlig unbedarft. Hier sollte zum nächsten Jubiläum irgendwie ein Ausgleich geschaffen werden :-). Das Beisammensein endete so gegen 23.00 Uhr – Anspannung war im Raum.

Am Samstagmorgen war Treffen um 7h30 anberaumt um rechtzeitig in die Reviere zu kommen. Das Wetter – hundegerecht – nicht zu warm und wechselhaft mit leichtem Wind.

Zum Frühstück Butterbrezen, Kaffee und nervöses Gelächter. Unser Prüfungsleiter – Günther Schneider – er nahm die Gruppeneinteilung vor – und empfahl die Überprüfung der Chipnummern noch vor der Abfahrt in die Reviere. Als das geschehen war galt ….. viel Suchenglück!

Viel Suchenglück! … das brauchst dann auch, denn mit Karl Walch und Friedhelm Röttgen als Richterobmänner im „Gepäck“ – hast per se schon Nervenflattern. Das Glück hat hier ausgedient – Leistung ist gefragt. Das Glück gilt nur noch in Bezug auf das Wildvorkommen :-). Ausserdem hatten wir eine weitere Extremsituation zu meisten. Es wurde berichtet, dass noch nie der Präsident und der Vize des JGHV gemeinsam eine, auf Einladung basierende,
Hundeprüfung besucht und gerichtet hätten. Tja – Ausnahmen bestätigen die Regel.

Für Friedhelm Röttgen war auch das Richten einer reinen Weimaraner Prüfung neu. Gott sei Dank schafften wir das und haben ihn positiv überrascht. Sehr gut arbeitende Hunde und den Tag überstanden, ohne dass er von einem bissigen Weimaraner verletzt wurde 🙂 🙂 🙂

Wie immer an Prüfungstagen hatte tagsüber keiner so richtig Kontakt zu anderen Gruppen. Bei der „Übergabe am Wasser“ waren die Gespräche kurz und ganz positiv. Das Abblasen des Prüfungstages begann aber mit der Ankunft einer Gruppe gegen 14h30 im Suchenlokal. Nach und nach trudelten alle ein – die Ergebnisse wurden im Laptop eingegeben und verarbeitet. Unter der Hand bereits ein Suchensieger gemunkelt. Darauf allerdings musste bis 18h
gewartet werden.

… und plötzlich war dann die Polizei vor der Tür. Auf Nachfrage, ob wir etwas angestellt hätten oder passiert sei, verneinten sie. Aber – der Grund lag auf der Hand – unser Schirmherr nahte. Der stellv. Bayerische Ministerpräsident und MdL, Hubert Aiwanger, traf ein. Durch das Haupttor und mit musikalischer Begleitung der Rottenburger Jagdhornbläser. Nun fehlte noch der Präsident des Bayerischen Landesjagdverbandes und ebenfalls MdL, Ernst Weidenbusch. Um nicht noch mehr Zeit verstreichen zu lassen begann unser Chef, Günther Schneider, mit kurzen Worten die Eröffnung des Jubiläums. Er übergab dann an Hubert Aiwanger. Die Begrüßungsrede, Sie hätte besser und treffender die derzeitige Gesamtsituation nicht beschreiben können.


… und dann stand Ernst Weidenbusch im Innenhof des Schlosses. Er hatte sich durch den Nebeneingang angepirscht. Nach Begrüßungsworten von Karl Walch und dann Ernst Weidenbusch begann die Preisverleihung.

Von gemeldeten 24 und angetretenen 21 Hunden beider Haarvarietäten konnten 20 Hunde bestehen. Die Richtergruppen waren durchwegs angetan von den gut vorbereiteten Prüflingen. Die Punkterange lag zwischen 147 und 188 – was wieder bestätigt, dass in der Landesgruppe Bayern die Punkte nicht mit der Gießkanne ausgeschüttet werden, sondern nach erbrachter Leistung beurteilt wird. Sieger der Int. Major Herber Gedächtnis-HZP und Gewinner der
Flinte im Wert von knapp 1000 € wurde, mit 188 Punkten, Egon Gassmann (Ehrenvorsitzender des Weimaraner Klub e.V.) mit seinem Hund – dem „Rasso II vom Falkentann“. An dieser Stelle auch nochmals sakrische Glückwunsch zu diesem Ergebnis – es sei Dir von Herzen gegönnt! …und die Leistung kann auch nicht in Frage gestellt werden. Hatten wir darauf geachtet, daß in keiner Gruppe ausschließlich Richter des Weimaraner Klubs gewirkt haben. Die Gruppe Gassmann wurde gerichtet von Dr. Axel Linneweber, Michael Krottentaler (PP) und Rita Beitinger, zuständig für das Jagdhundewesen im Bayerischen Landesjagdverband.

Die weiteren Ränge zwei und drei wurden von Teresa Bistriz und „Bob II von der Schelmelach“ sowie Sandro Egloff mit „Sportiv Edition Sian“ belegt. Die Preise von Platz zwei und drei waren eine Optic von Zeiss und Jagdausstattung von Swarovski. Die Plätze 4 bis 6 wurden von Sigrid Örtel mit „Uschi von Bornspring“, Dr. Caroline Rückert mit „ Bijou von den Vitalienbrüdern“ und Johann Schranner mit „Dolores vom Wohlenberg“ erreicht. Sie erhielten als Präsent jeweils Preise von „hubertusloden“ und zwar ein Hundelager mit Decke, einen Gutschein und einen Sitzfilz. Weitere Ergebnisse können auf der online stehenden Liste
eingesehen werden.

So, die Preisverleihung war also auch vollbracht – ging es nun in den gemütlichen Teil des Jubiläums über. Unser Landesgruppenvorsitzender Günther Schneider eröffnete den Festsaal sowie das bayerische Buffet und wünschte allen einen schönen Abend.

Da war es dann soweit – die Tür zum Saal der 104 Messer wurde geöffnet. Wir hatten zwar die Polizei und die Leibwächter, zumindest aber den Chauffeur von Hubert Aiwanger vor dem Schloss – die Verteidigung von Hubert Aiwanger hätten wir allerdings selbst übernommen. So geht Personenschutz! Unser Hauptsponsor, das MSZU, hatte für jeden Gast ein kleines Präsent vorbereitet und bereits auf die Stühle im Saal verteilt. Inhalt war – wie es sich für Jäger gehört – ein natürlich recht scharfes Messer, ein Schlüsselanhänger und Prospektmaterial.

Nach der Getränkebestellung und mit Musikbegleitung bildeten sich die üblichen Schlangen am Buffet – allerdings war hier die Ausgabe sehr flott und die Wartezeiten nicht lange. Geschmeckt hat es hervorragend, wurde uns vom Schloss ein Caterer empfohlen, der auch die bayerischen Cateringbuffets für Dallmayr München vorbereitet. …nach dem Essen war unbedingt Einsatz der Brennerei Südstraße gefragt. Gott sei Dank hatten sie diverseste und davon ausreichend ganz hervorragende Brände dabei. Der Verzehr war fließend sozusagen :-). Es gab hier auch die Möglichkeit einen Brand zu erwerben und den von Wolfgang Zankl gestifteten Aufkleber zum Jubiläum als Andenken aufbringen zu lassen.

So verflogen die Stunden des Abends im Nu und gegen ca. 23h verließen die ersten Gäste das Fest. Schließlich stand die Zuchtschau am Sonntag noch bevor.

Beginnend mit einem Weißwurstfrühstück für die Zuchtrichter und Helfer starteten wir um 8h30. Diverse Meldungen, die irgendwie untergegangen waren, mussten noch „verarbeitet“ werden. 29 Hunde waren es dann in der Summe, die Zucht- und Formwert sowie den Wesenstest durchlaufen wollten. Als Zuchtrichter hatten wir Dr. Axel Linneweber und Egon Gassmann, für den Wesenstest den Werner Formen. Leider verzögerte sich der Beginn der Zuchtschau zwecks schlechtem Wetter – sprich Dauerregen. Für die Kurzhaarigen wäre es ja kein Drama gewesen……. aber die Langhaar wollten sich nass nicht beurteilen lassen :-). Also wurde eine Alternative eröffnet und so konnte die Begutachtung beginnen. Die Ergebnisse der Zuchtschau stehen ebenfalls online.

Alle Beurteilung waren dann gegen 14h „im Kasten“ – noch unterschreiben und die Teilnehmer zur Verkündung im Innenhof des Schlosses zusammentrommeln. Zwischenzeitlich hatten wir auch wieder strahlenden Sonnenschein. Nach Erhalt aller Urkunden und Ergebnisse fanden auch recht zügig die Verabschiedungen statt. Es waren ja teilweise wirklich noch sehr lange Strecken zurückzulegen.

Das war sie also – die Jubiläumsveranstaltung der Landesgruppe Bayern zum 60-jährigen Bestehen. Schön war´s. Wie immer bedanken wir uns bei allen, die zum Gelingen beigetragen haben. Den Revierinhabern und allen im Hintergrund arbeitenden Mitgliedern, den Verbandsrichtern, der Schlossherrin mit ihrem Team, dem Caterer. Wir kommen gerne wieder nach Ratzenhofen – in den Biergarten jederzeit, mit einem Fest in 10 Jahren!

In diesem Sinne – Ho´Rüd´Ho´ und Weimaraner voran!

… Innenhof des Schlosses – für Sponsoren wie gemacht!
Die Chefs der Landesgruppe – Günther Schneider (Prüfungsleiter) und Werner Formen – mit Karl Walch, Friedhelm Röttgen und allen Verbandsrichtern
…die Morgenstund des Prüfungstages
…Gruppeneinteilung und Chipkontrollen
… zwei Wasser-/ Richtergruppen an „Irnsing 2“
… „Bergsteigen“ in Bayern 🙂
… Wasser- und Feldimpressionen
… Dietmar Schmid und Gottfried Lange als Richter – gespannte Konzentration und a Spässle auf der Strecke
… fast a bisserl verliebt schaut er, der Stefan, auf die Ente
…Auftakt zur Preisverleihung
… die Schlossherrin mit ihrem Serviceteam
…v. li. Ehrenvorsitzender des Weimaraner Klub e.V., Egon Gassmann mit Christa – im Hintergrund Uli Bertele, Helmut Eglseder und Carmen Bergmann-Eglseder
daneben unsere Gäste aus Österreich – Oliver Wagner mit Gattin
…Hubert Aiwanger MdL, stellv. bayerischer Ministerpräsident
…hier haben wir alle Ehrengäste im Bild. v.l. Karl Walch – Präsident JGHV, Hubert Aiwanger MdL und stellv. bayerischer Ministerpräsident sowie Ernst Weidenbusch MdL und Präsident des bayerischen Jagdverbandes

…der Festsaal – bei Tag
…und bei Nacht
… Schreiberei auf beiden Seiten
Jubiläumsfest zum 60-jährigen Bestehen der Landesgruppe Bayern mit Int. Major Herber Gedächtnis-HZP und Zuchtschau