Einmal mehr ist die Prüfungssaison vorbei. Am vergangenen Wochenende, dem 10. und 11. Oktober 2020, fand die VGP der LG Bayern statt. Fast schon traditionell – so auch in diesem Jahr – vor den Toren des Bayerischen Waldes. Unsere Prüfungstruppe bestand aus drei Erstlingsführer/innen – und unsere jüngste Teilnehmerin war erst Ende April 2019 gewölft. Leider präsentierte sich das Wetter nicht wie gewohnt. Bei ganz fürchterlichen 11C und Dauerregen begann die Prüfung am Samstag mit „Fuchs über Hindernis“ und dem Standtreiben. Hier zeigte sich, dass eine Hündin wohl kurz vor der Läufigkeit stand – zumindest hatte der KlM kurzfristig mehr Interesse an den Spuren der Hündin – als am Fuchs. Gott sei Dank besann er sich noch seiner Aufgabe!
Frohen Mutes setzten wir ans Wasser um. Der Rüde in der Runde begann souverän – gefolgt von der WL Hündin. Hier brachte uns der Führer ins Schwitzen – …. bei der Schussfestigkeit schoss er zuerst in die Luft… und bei der Wiederholung weit links an der Ente vorbei. Die Hündin folgte der Schrotgarbe….. und suchte – und suchte – und suchte….. und kam dann, ohne Ente, zum Führer zurück. Betretenes Schweigen in der Runde – sollte uns hier der erste Kandidat verlassen müssen? Nach einer gefühlten Ewigkeit und ohne Einflussnahme des Führers, nahm die Hündin das Wasser erneut an, bekam Wind und brachte die Ente. Nerven lassen…….. im Zweifel geht das so. Die Kandidatin aus dem Drahthaar-Lager kostete hier weniger Energie.
Nun, ab in den Wald – …. Schweiss – wie es sich herausstellte – die größte Herausforderung für alle drei Gespanne. Gespann eins und zwei meisterten die Aufgabe mit je einem Abruf – Gespann drei – mit zwei Abrufen. ….. nun stieg die Spannung.
Mittlerweilen kurz vor der Mittagszeit – traf pünktlich und dankenswert unsere „landesgruppeneigene Verpflegungseskorte“ – Carmen Bergmann-Eglseder ein und versorgte uns mit heissem Getränk, bestens belegten Semmeln und noch lauwarmem Apfelkuchen – …. jetzt noch gilt Carmen unser Applaus!
Frisch gestärkt wurden die weiteren Waldfächer und Schleppen absolviert. Hier zeigte sich, daß „Corona“, bei Erstlingsführern mit VGP Ambitionen, durchaus kleine Lücken aufgehen ließ. Die Einarbeitung in Stöbern und Buschieren z. B. hätte evtl. Unterstützung gebraucht. Die Schleppen hingegen – kein Problem. Tag eins – war vorbei. Die Führer glücklich, noch im Rennen zu sein.
Tag zwei nun begann regenfrei und mit 6C. Das Feld – wie immer mit sehr gutem Wildbesatz von Hase und Fasan und! – inzwischen sogar Ketten von Rebhühnern. Entsprechend übereifrig agierten anfänglich die Hunde – hier wurden die Führer nervös :-). Das pendelte sich in diversen Suchengängen ein – und jeder Hund konnte sein Können zeigen.
Um die Mittagszeit erreichten wir unser Ziel. Alle Hunde geprüft und alle hatten bestanden. Nach kurzer Richterbesprechung und Verkündung der vorläufigen Ergebnisse fuhren wir – wegen Corona nicht wie gewohnt in unser Suchenlokal …… sondern zu einem Richterkollegen, welcher zum Anstossen auf den Erfolg aller Gespanne selbst gebrautes Bier – wohl eher schon einen Doppelbock – aus der Kühlung holte. Auch ihm gilt unser herzlicher Dank dafür, es war köstlich und trug bei den Prüflingen zur Entspannung bei.
Den Suchensieg holte sich Ulrich Berthele mit seiner WL Hündin Cleo von Eppo und 282/II, gefolgt von dem KlM Ayko vom Schlegelsbach mit 274/II und Uwe Roidl sowie der DD Hündin Coco vom Skalablick mit 271/III und Anna-Sophie Kluger.
In der Summe war es für alle Beteiligten ein erfolgreiches Wochenende. Unser Dank gilt wie immer all denen, die Zeit und Reviere für die Hundearbeit und die Prüfungen zur Verfügung stellen. Nun – auf zum fröhlichen Jagen, ein Waidmannsheil und Ho´Rüd´Ho´!