… ein ganz wunderbares Datum um herauszufinden, ob die Prüfungsvorbereitungen bislang nach Plan laufen bzw. gelaufen sind und um es vorweg zu nehmen – nein, sind sie nicht überall.
Aber von Anfang an.
Am gestrigen Samstag fand der zweite Wasserübungstag in der neueren Geschichte der LG Bayern statt. Premiere war, dass wir an unserem HZP-Prüfungsgewässer zum Üben eingeladen hatten. In der Einladung stand – Treffpunkt an einer großen Tankstelle, da „unser“ Wasser ansonsten kaum zu finden ist. Gelegen an der Donau, handelt es sich um ein sogenanntes Donau-Altwasser, welches – je nach Wasserstand der Donau und sonstigen Witterungseinflüssen – mal mehr und mal weniger gut befüllt ist. Gestern war es „voll“ sozusagen, dazu die Einstiege zu den unterschiedlichen Aufgaben nach gültiger Prüfungsordnung teilweise steil, matschig und glitschig. Der eine oder andere Übungsteilnehmer konnte seine Rutschfähigkeit testen und landete auf dem Hosenboden – mit Flinte und ziehendem Hund an der Leine, direkt an der Wasserkante – nicht lustig. Da wäre dann das Thema „Leinenführigkeit“ schon kurz angesprochen….
Gemeldet hatten sich 12 Teilnehmer (ursprünglich war der Übungstag für 6 Gespanne ausgeschrieben), welche bereits alle zur HZP der Landesgruppe vorgemerkt sind. Nach kurzer Begrüßung vom LG-Vorsitzenden Günther Schneider und Einführung in den Tages- bzw. Ablaufplan, ging es mit der ersten Gruppe von 4 Hunden auch schon los.
Nacheinander wurden, soweit die PO und die Vorbereitung der Hunde das gestattete, die Fächer „abgearbeitet“. Schussfest waren sie, so konnte zum Teil zwei des Tages, dem Verlorenbringen aus deckungsreichem Gewässer übergegangen werden. Hier zeigten sich die Ausbildungsdefizite am deutlichsten. Die Hunde sollten, um an die Ente zu kommen, über die offene Wasserfläche mit reichlich Seerosen und Schlingpflanzen bestückt, in das gegenüberliegende Schilf. Durch den hohen Wasserstand konnten die Hunde zwar flach in das Wasser gehen, brachen dann aber plötzlich über die eigentliche Wasserkante in das Tiefe ein. Der eine oder andere war davon so überrascht, dass er unterging und anschließend wieder ausstieg – anstatt über das Wasser zu schwimmen. Das „den Hund wieder ins Wasser bringen“ gestaltete sich teils schwierig und war oftmals nur mit Steinwürfen machbar – auch das Überqueren der Wasserfläche wurde gerne durch Steinwürfe begleitet (scherzhaft – hätten wir gestern Steine verkauft…. ein Vermögen hätten wir verdient 🙂 ). So das deckungsreiche und gegenüberliegende Ufer erreicht, wurde die Ente gefunden und gebracht. Hunde, welche nach dem Finden normalerweise aussteigen und um den Übungsweiher am Ufer entlang zum Führer zurückeilen – die wurden hier enttäuscht, das funktioniert nämlich nicht an diesem Gewässer. Der Weg zurück geht nur schwimmend.
Diese Hürde gemeistert – folgte das vorschriftsmäßige Vorsitzen, Halten und auf Kommando Ausgeben der Ente – kurz „Apport“ genannt. Zur Leinenführigkeit, dem Annehmen und Überqueren von Gewässer – eine weitere Baustelle bei vielen unserer Übungstag-Teilnehmer.
Die Gespanne, die sich bis Ende Verlorenbringen durchgearbeitet hatten, die bekamen dann noch die „lebende Ente“ als Abschluss. Das funktionierte zum großen Teil wirklich sehr gut – auch wenn sich da das Thema „Apport“ noch deutlicher zeigte. Vom nicht mehr Hergeben wollen bis zum Fallenlassen einer noch lebenden Ente – war alles dabei.
So und nun das Fazit…… – für viele gibt es noch eine Menge zu tun. Wir haben auch schon sehr gut vorbereitete Hunde gesehen und selbstverständlich hat jeder Hundeführer an seinen Hund einen anderen Anspruch. Aber wenn er mich über die Böschung ins Wasser zieht, ich die Ente selbst aus dem Schilf holen muss, weil der Hund nicht will, ich mich bücken muss, um die Ente aufzuheben – weil mein Hund sie mir vor die Füße gespuckt hat oder ich der lebenden Ente hinterher hechten muss – na, ich weiß es nicht…..
Etwas schade war, daß das Ende des Übungstages von fast keinem Teilnehmer abgewartet werden konnte und somit ohne Feedback die Heimfahrt antrat. Dem einen oder anderen hätte ein Tipp sicher noch hilfreich sein können.
Trotzdem ein ganz schöner und sehr warmer Tag mit zigtausenden von Mücken, wunderbaren Menschen und jungen Hunden. Uns verbindet einfach die Leidenschaft, Jagdhunde auszubilden, auf Prüfungen vorzustellen und dann mit ihnen jagen zu gehen. Kopf hoch – das wird schon. Meister sind noch nicht vom Himmel gefallen!!!!!!! …. und wirklich – so unschön, wie es sich hier teilweise lesen läßt – ….. mit zugekniffenem Auge – sooooo schlimm war es gar nicht. In diesem Sinne! Auf geht´s mit einem
Ho´Rüd´Ho´ und „Weimaraner voran!“